Frauenstreik: Gender Gap in der Altersvorsorge

von RaBe Info 14. Juni 2021

Rund ein Drittel tiefer ist die Rente von Frauen in der Schweiz, verglichen mit derjenigen der Männer. Das sei ein Echo aus der Vergangenheit, schreibt dazu etwa die Versicherungsanstalt SwissLife in einer Studie aus dem Jahre 2019.

«Die Rentenhöhe der Frauen heute ist das Resultat ihrer Erwerbsbiografien: Kleinere Löhne, Teilzeitanstellungen, Babypausen, Familienpausen», erklärt Gabriela Medici vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB den sogenannten Gender Pension Gap. In der AHV gäbe es zwar Mechanismen, um einen Ausgleich zwischen den Geschlechtern zu schaffen, da sie beispielsweise die unbezahlte Sorgearbeit als rentenbildend anerkenne. In der zweiten Säule der Altersvorsorge, bei den Pensionskassen, sei dies nicht der Fall.

«Es braucht nun eine Stärkung der AHV und Verbesserungen in der zweiten Säule», plädiert Medici. Individuelle Lösungen alleine würden nicht reichen, damit der Gender Pension Gap endlich geschlossen werden könne. Neue Berechnungen des SGB zeigen: Geht alles so weiter wie bisher, schliesst sich diese Lücke erst in 80 Jahren.