Kunst-Stafette #48: Tashi Brauen

von Magdalena Schindler 1. Dezember 2015

Wie ein geheimnisvolles Wesen breitet sich Tashi Brauens Skulptur in einem nächtlichen Garten aus. Je nach Perspektive und Inszenierung vermag er mit seinen Arbeiten unseren Blick auf den Alltag zu verändern.

Was hat dich zu dieser Arbeit veranlasst?

Tashi Brauen:

Ich habe mich in einem Garten in Bern frei bewegen dürfen und konnte mir viel Zeit nehmen, um eine Szene für eine Fotografie zu arrangieren. Mich interessierte bei dieser Arbeit vor allem das Zusammenspiel von Licht und Umgebung. Effektiv handelt es sich um verschiedene Gartengegenstände unter einer PVC-Plane, deren Umrisse von Innen mit Licht an die Membran projiziert werden. Ich arbeitet meist mit Materialen, die ursprünglich seriell für den Alltagsgebrauch produziert wurden. Meine Werke sind also eine Art Readymades, die durch minimale Eingriffe verändert werden.

Viele Objekte kommen dabei immer wieder zum Einsatz und tauchen in wechselnden medialen Formen wieder auf. Durch das stetige Neukombinieren und Verwerfen von Fragmenten lasse ich den Betrachter einen neuen Blick auf die Dinge werfen. Ich sehe meine Arbeiten deshalb als eine Art Gesten im Raum. 

Welchen Raum brauchst du für deine Kunst?

Zur Zeit ein aufgeräumtes Atelier. Zum Teil auch den Aussenraum, wie bei der vorgestellten Arbeit. 

Sind gesellschaftliche Fragen Thema deiner Kunst?

Direkt haben meine Arbeiten nicht mit gesellschaftlichen Fragen zu tun. Sie interessieren mich persönlich schon, ich gehe ihnen aber in meiner Arbeit nicht nach.

Suchst du die Öffentlichkeit?

Ja, ich suche sie, denn schliesslich mache ich nicht Kunst nur um ihrer selbst willen. 

Wo siehst du Potenzial zur Nutzung des öffentlichen Raums?

An manchen Orten, wenn es nur weniger Restriktionen gäbe!

Welches ist dein persönlicher Hotspot in Bern?

Die Matte.