Kunst-Stafette #37: Sonja Venetz

von Magdalena Schindler 2. Juni 2015

Die Figuren von Sonja Venetz beleben einen brachliegenden Park in Muri. Sie laden zum Träumen und Flanieren in einer menschlich beseelten Natur ein.

Was hat dich zu dieser Arbeit veranlasst?

Sonja Venetz:

Ein brachligender kleiner Park, wunderschön und 3000 Quadratmeter gross, der von einer spekulativen Umzonung bedroht ist und den ich seit 3 Jahren mit grosser persönlicher und künstlerischer Hingabe gestalte. Damit lebe ich als vierfache Mutter meine Kunst. Meine Skulpturen und die Natur sind eng miteinander verbunden.

Welchen Raum brauchst du für deine Kunst?

Die freie Natur oder zumindest eine ebenerdige Terrasse, umgeben von Pflanzen und Büschen in allen Farben.

Sind gesellschaftliche Fragen Thema deiner Kunst?

Ja, ab und zu. Zum Beispiel hab eich eine alte Druckknopfkasse bestückt mit Drahtgeflechtfiguren, welche die Geldgier auf unserem Planet darstellen soll, oder eine mit Stroh gefüllte Herrenhose in Grösse XXL, in die kleine Menschengestalten hinaufkletteren und oben hineinkriechen – die «Arschkriecher».

Suchst du die Öffentlichkeit?

Viel zu wenig, doch zum Glück führt ein begehrter Spazierweg am Park der ehemaligen Rosengärtnerei Hänni vorbei. Schon oft hatte ich sehr schöne Begegnungen und Gespräche mit Menschen, ihre Freude an meinem Schaffen motiviert mich ungemein.

Wo siehst du Potenzial zur Nutzung des öffentlichen Raums?

In unserem Park! Da gab es etliche Vernissagen und sollen weiterhin Ausstellungen, Konzerte, Tanz und vieles mehr stattfinden. Das ist eine Bereicherung nicht nur für Muri, da Ausstellende und Musiker aus der ganzen Welt hier mitwirken.

Welches ist dein persönlicher Hotspot in Bern?

Die Gegend um die Nydeggbrücke.