13 von 14 Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat haben den Videofragebogen «Clip&knapp» über sich ergehen lassen. Es gab keine Vorbereitungszeit, die Fragen mussten spontan bei laufender Kamera beantwortet werden.
Die Zeiten haben sich geändert
Aus den Antworten lernen wir: Als Repräsentantin einer katholischen Familienpartei darf man Alice Schwarzer bewundern (und das öffentlich sagen), als Sicherheitsdirektor darf man dazu stehen, Cannabis geraucht zu haben, und selbst SVP-Urgesteine kennen die Bösewichte dieser Welt nicht persönlich.
Mit 7 von 13 Kandidierenden wohnt eine knappe Mehrheit im Eigenheim oder in einer Eigentumswohnung. Und das obwohl laut der Statistikdienste über 88 Prozent aller dauerhaft bewohnten Wohnungen in der Stadt Bern Mietwohnungen sind.
7:2 für YB
«YB oder SCB?» lautete die jeweils letzte Frage an die Kandidierenden. Wer hier eine spannende Partie zwischen den beiden Stadtclubs erwartete, lag daneben. YB ging früh und deutlich in Führung. Da nützte es dem SCB auch nichts mehr, dass sich vier Kandidierende (aus wahlarithmetischen Gründen?) weder auf die eine noch auf die andere Seite schlagen wollten. 2:7 lautet das Endergebnis aus Sicht des SCB – eine dermassen brutale Niederlage, dass sich SCB-CEO Marc Lüthi gegenüber «Journal B» nicht dazu äussern wollte.