Wie Casinos von Venedig aus die Welt eroberten

von Tristan Jäggi 11. April 2013

Seit gut zehn Jahren kann in Bern wieder im grossen Stil um Geld gespielt werden. 2001 erhielt das Grand Casino seine Betriebs-Konzession. Doch wo liegt eigentlich der Ursprung der Casinos?

Am 24. Oktober 2001 vergab der Bundesrat der Schweiz 22 Spielbankenkonzessionen. Bern erhielt eine A Konzession für den Betrieb eines Grand Casinos. Das Grand Casino Bern feierte bereits sein 10-jähriges Bestehen. «Die Spielbanken mit Konzession A können eine unbeschränkte Anzahl von Tischspielen und Glücksspielautomaten anbieten. Die Höchsteinsätze sind gesetzlich nicht beschränkt», erklärt der Schweizer Casino-Verband auf seiner Webseite. Seit die Zulassung erteilt wurde, kann in Bern wieder um grosse Beträge gezockt werden. Die Zulassung der Casinos war nicht unbestritten – insbesondere wegen der Problematik der Spielsucht.

Gespielt wird in Bern natürlich nicht erst seit 2001, wie ein Blick in die Geschichte des Kursaals zeigt. Mit der Eröffnung des neuen Kursaals 1914 nahm der Spielsaal ebenfalls seinen Betrieb auf. Doch Glücksspiel wurde in der Schweiz rasch wieder eingeschränkt. Bereits 1925 trat ein Spielbankenvebot tritt in Kraft. Mittels Volksinitiative wurde das Verbot 1928 wieder aufgehoben, die Höchsteinsätze wurden aber auf 2 Franken beschränkt. Die erste grosse Veränderung für das Casino Bern ergab sich durch die Anpassung der kantonalen Gesetzgebung 1993, welche Geldspielautomaten erlaubte. 2001 erhielt Bern den Status eines Grand Casino, nachdem die Gesetzgebung auf Bundesebene entsprechend angepasst worden war.

Doch woher kommt überhaupt der Begriff «Casino». Tristan Jäggi machte sich auf die Suche nach dem Ursprung und hat mit der Münchner Historikerin Ursula Kampmann gesprochen: